Mit Serge Bellu als Autor von „Bugatti. Inszenierung einer Legende.“ erhält nun die Historie der Bugatti-Produktionen auch im literarischen Bereich ihren adäquaten Stellenwert. Als Höhepunkt für denjenigen, der genussvolle Inspiration zu schützen weiß.
Gehobene Kreativität des Produkts kumuliert sich mit der nicht weniger kreativen Präsentation und verleiht dem Leser lückenloses Detailwissen der gesamten Geschichte der besonderen Automobile aus dem Hause Bugatti. Deren Wurzeln gehen bereits auf den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. In regionaler Hinsicht entstand die Dynastie – wie sollte es anders sein – in einem Umfeld mit weltweit geschütztem Flair: Nämlich in der norditalienischen Lombardei und ihrer idyllischen Anziehungskraft.
Serge Bellu und die Bugatti-Historie
Dort widmete sich der damals noch gänzlich unbekannte Giovanni Luigi Bugatti den Künsten der Bildhauerei. Er und seine Werke blieben aber der Aristokratie und exklusiven Bourgeoisie nicht verborgen. Und schon sein Filius, Carlo Bugatti, schaffte die Konstitution eines Imperiums mit den Erzeugnissen.
Auch die anderen beiden Söhne setzten keineswegs auf Stagnation. Rembrandt Bugatti trat ebenso erfolgreich in die Fußstapfen des Vaters, während Ettores Begeisterung für etwas andere Neuheiten in dieser Ära heranwuchs. Begeisterung für jene Techniken, die mit hohen Geschwindigkeiten und der zu erlangenden Mobilität einhergingen. Mit all seinen Sinnen beherrschte er nicht nur die Mechanik des Automobilbaus, sondern schaffte erst in Symbiose mit seiner künstlerischen Ader jene Modelle. Die werden in ihrer Gesamtheit vom Autor jetzt gekonnt veranschaulicht.
Die Marke Bugatti konnte seine Besitzer allerdings nur zwei Jahrzehnte lang, zwischen den beiden Weltkriegen, verwöhnen. Die gesamte Historie rund um den Erfolg, Verfall und der Renaissance arbeitet Serge Bellu eindrucksvoll mit dem Werk „Bugatti. Inszenierung einer Legende.“ auf und demonstriert über den Delius Klasing Verlag im Jahr 2011 als Neuerscheinung jedem Liebhaber der einzigartigen Marke Bugatti auf 384 Seiten. Am Anfang stand die Kunst.