Der Rolls-Royce Phantom wurde 2003 zum ersten Mal vorgestellt. Ein Automobil mit zeitloser Anziehungskraft und britischer Eleganz. Die Automobilmanufaktur aus Goodwood nimmt den Genfer Auto-Salon zum Anlass, um nun die neue Rolls-Royce Phantom Series II der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Aktuellste Spitzentechnologien hielten Einzug, der schon bislang unvergleichliche Antrieb wurde weiter verbessert, und die Erweiterung der Connectivity spiegelt jene neue Welt wieder, in der wir leben. Als Konsequenz daraus bin ich überzeugt, dass Rolls-Royce mit Stolz auch künftig weiter das beste Automobil der Welt bieten wird.
Die moderne Frontpartie des Phantom Series II mit ihrem überarbeitetem Stoßfänger und den rechteckigen Scheinwerferausschnitten ist die Essenz der Veränderungen, die sich darunter befinden: die Voll-LED-Scheinwerfer, die den Einsatz neuer Technologien wie Kurvenlicht ermöglichen, bei dem die Lichtkegel der Scheinwerfer in die Fahrtrichtung schwenken, um in Kurven eine bessere Ausleuchtung der Straße zu erreichen, sowie adaptive Scheinwerfer, bei denen sich die Lichtkegel automatisch verändern und sich an unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten anpassen.
Rolls-Royce Phantom – V12-Motor mit Direkteinspritzung
Der Antriebsstrang des Rolls-Royce Phantom wurde ebenfalls optimiert. Das neue Achtgang-Automatikgetriebe und das neue Heckdifferenzial ergänzen den V12-Motor mit Benzindirekteinspritzung und verbessern die vorbildliche Dynamik. Damit erneuern sie das Versprechen von Rolls-Royce für ein überlegenes Dahingleiten. Der Kraftstoffverbrauch wurde im kombinierten Zyklus um rund zehn Prozent reduziert, die CO2-Emission verringert sich als logische Konsequenz von 385 auf 347 g/km.
[youtube JCy_vWYJfVc 675 450]
Das dünn umrandete Lenkrad ist eine Reminiszenz an die eleganten Steuerräder mit Multifunktion von Phantom II und III, während die Form der Lüftungsauslässe und die zugehörigen „Orgelpfeifen“ weitere Erinnerungen an Meisterstücke vergangener Zeiten sind. Aber auch Designelemente des 21. Jahrhunderts erfreuen die Besitzer und diejenigen, für die ein Blick auf einen Rolls-Royce ein seltener Glücksmoment ist. Zum Beispiel das Monogramm der verschlungenen Doppel-R von Rolls-Royce, das auf den Radzierblenden zu jedem Zeitpunkt aufrecht steht. Oder die Coach-Türen mit Zuziehhilfe, die Teflon-beschichtete Regenschirme beherbergen und die den großartigsten Ausstieg aus einem Automobil ermöglichen, völlig unabhängig vom Wetter.
Die neue, moderne Front der Phantom Series II Familienmitglieder veranschaulicht wohl am besten die Veränderungen, die unter der Hülle stattfanden. Hinter den rechteckigen Scheinwerferöffnungen und den neu gestalteten vorderen Stoßfängern ist eine Voll-LED-Scheinwerfereinheit platziert. Erkennungszeichen ist eine elegante, dynamische Leiste des Dauerlichts – ein Merkmal, das sich auch beim Rückleuchtendesign von Rolls-Royce wiederfindet. Zur optischen Ausgewogenheit und für bessere Proportionen verläuft diese Lichtleiste horizontal über die Mitte der Scheinwerfereinheit, die aus vier Modulen besteht.
Phantom Coupé und Phantom Drophead Coupé besitzen jetzt eine einteilige Kühlergrilleinfassung, wodurch die in die kraftvoll geschwungenen Kotflügel übergehende Fahrzeugfront geschmeidiger und noch zeitloser wird, während die Phantom Limousine jetzt über eine neue Heckschürze mit einer integrierten Applikation aus poliertem Edelstahl verfügt.
Der wohl beste Ort, um den unvergleichlichen Luxus des Phantom zu erleben, sind die Rücksitze der Limousine, wo die Passagiere – erhöht um 18 Millimeter – einen inspirierenden Blick über den lang gezogenen Schwung der Motorhaube auf die Spirit of Ecstasy haben. Die Verringerung der eingenähten Bahnen auf Lehnen und Sitzfläche vorne und hinten von fünf auf drei ist eine modern wirkende Ergänzung zu der üppigen Verwendung von Leder in dem Fahrzeug. Mit Phantom Series II verfügen nun auch Phantom Coupé und Phantom Drophead Coupé über eingenähte Bahnen auf Lehnen und Sitzfläche.
Das Luxus-Theater mit viel Entertainment
In der Theater-Konfiguration verfügt die Phantom Limousine für die Fondpassagiere über zwei Monitore in den furnierten Picknick-Tischen, die mit einem Multimedia-Player verbunden sind. Er befindet sich in einem Fach an der Rückseite der Mittelkonsole. Mit enthalten sind AV-Anschlüsse, ein Sechsfach-DVD-Wechsler im unteren Handschuhfach und ein USB-Port in der Mittelkonsole. Daraus resultiert, dass die Insassen unterschiedliche Medien genießen können – ganz gleich, wo sie sitzen.
Auf Knopfdruck klappt die elegante Analoguhr des Phantom ein, um den neuen Zentralbildschirm zu enthüllen. Seine Diagonale wuchs von 6,5 auf 8,8 Zoll. Mit einher ging eine höhere Auflösung für eine noch klarere Darstellung sowie die Split-Menü-Funktion für einen intuitiveren Zugang zu verschiedenen Funktionen.
Acht Favoritentasten in Chrom befinden sich jetzt unterhalb des Monitors. Sie können frei programmiert werden, um bestimmte Informationen auf Knopfdruck aufrufen zu können. Zum Beispiel die bevorzugte Ausrichtung des Satellitennavigationssystems, die liebsten Fernsehkanäle und Radiostationen oder um Zugang zum Telefonmenü des Phantom zu erhalten. Alle Fahrzeuge der Phantom Modellfamilie profitieren jetzt von einer verbesserten Schnittstelle und Interaktion mit der Wireless-Technologie. Ein Restaurant suchen, einen Tisch reservieren und dann dorthin geleitet werden ist ein nur ein Beispiel für die Möglichkeiten der verbesserten Technologie und der Connectivity des neuen Satellitennavigationssystems des Phantom.
Für den Phantom Serie II wurde die Telefonkonsole durch ein Standard-Halterung für Smartphones ersetzt, die direkt mit der Fahrzeugantenne verbunden ist. Dazu gehören auch USB-, AUX-IN- und 12-Volt-Anschlüsse. In Ergänzung dazu können Audio-Files auch direkt auf die Festplatte des Fahrzeugs kopiert werden, was durch eine zusätzlichen USB-Port im Handschuhfach ermöglicht wird.
Die neue Scheinwerfereinheit besteht aus vier Kammern und ist mit einer polierten Edelstahl-Lünette abgeschlossen. Kontinuierlich leuchtet eine elegante Leiste durch die Mitte und bildet das LED-Tagfahrlicht des Phantom. Die LED in den oberen beiden Kammern gehören zum Abblendlicht, die der unteren beiden zum Fernlicht. Eine zusätzliche rechteckige Positionsleuchte sitzt unterhalb der Scheinwerfer.
LED bietet die Möglichkeit für neue Technologien, mit denen die Lichtprojektion deutlich verbessert werden kann – einschließlich Kurvenlicht und adaptiver Scheinwerfer. Ersteres nutzt elektronisch gesteuerte Reflektoren in den oberen und unteren Scheinwerferkammern, um die Ausleuchtung in Kurven zu verbessern. Weil die Reflektoren als direkte Reaktion auf den Lenkeinschlag um bis zu 15° in die betreffende Richtung schwenken, kann der Fahrer besser den Straßenverlauf erkennen.
Rolls-Royce Phantom mit adaptiven Scheinwerfern
Adaptive Scheinwerfer ändern ihr Strahlmuster automatisch mit den Fahrbedingungen. So wird bei Geschwindigkeiten unterhalb von 50 km/h das Licht breiter gestreut, um auch Fußgänger und Fahrradfahrer zu erfassen. Zwischen 50 und 120 km/h ist der Lichtkegel leicht Richtung fahrzeugseitigem Straßenrand gerichtet, um Gefahrenstellen besser auszuleuchten. Für Fahrten auf Autobahnen wird ab Tempo 120 km/h der Lichtstrahl länger und intensiver. Sobald die Scheibenwischer bei schlechtem Wetter länger als zwei Minuten tätig sind, schaltet sich überdies automatisch das Abblendlicht zu.
Alles an einem Phantom sollte mühelos sein – sein Besitz genauso wie das Fahren mit ihm. Das gilt auch fürs Manövrieren im dichten Stadtverkehr. Dazu werden alle Phantom Series II serienmäßig mit einem Kamerasystem ausgestattet. Die Kameras sind an fünf Stellen platziert. Zwei in den Wölbungen des vorderen Stoßfängers, zwei an der Unterseite der Außenspiegel und eine am Kofferraumdeckel.
Zusammen liefern sie ein Fish-Eye-Blick an unübersichtlichen Kreuzungen, offenbaren Blicke auf Hindernisse oder unterstützen beim Parken. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs wird automatisch die Umgebung des Fahrzeughecks auf dem Zentralbildschirm eingeblendet. Einschließlich des voraussichtlichen Wegs des Fahrzeugs sowie vorhandene Hindernisse. Auf diese Weise werden Beschädigungen und Kratzer vermieden, was den Wert des schönen Fahrzeugs wahrt.
Als Herzstück besitzt jedes Fahrzeug einen von Hand zusammengesetzten, 6,75 Liter großen V12-Saugmotor. Das anspruchsvolle Triebwerk mit Benzindirekteinspritzung entwickelt ein Drehmoment von 720 Newtonmetern. Es beschleunigt die Insassen in lediglich 5,9 Sekunden auf 100 km/h. Bis zu 240 km/h schnell (Phantom Coupé: 250 km/h) können sie elektronisch begrenzt reisen.
Die Doppelquerlenker-Vorderachse ergänzt den Fahrgenuss, indem sie Vibrationen in der Lenkung minimiert. Während die Multilenker-Hinterachse durch ihre Anti-Lift- und Anti-Dive-Geometrie für zusätzliche Stabilität bei starkem Bremsen und Beschleunigen sorgt.
Federung und Stabilisatoren sorgen für Komfort, ohne die Agilität zu beinträchtigen. Selbstregulierende Luftfederbeine gleichen unterschiedliche Beladungszustände aus, einschließlich einer kontinuierlichen Kontrolle, die zum Beispiel unterschiedliche Füllstände des Kraftstofftanks berücksichtigt. Das gibt dem Fahrer die Möglichkeit, das Fahrzeug mit absoluter Präzision durch Kurven zu steuern, und beschert den Passagieren ein überragendes Komforterlebnis.
Fünf Schichten Farbe und Klarlack
Rolls-Royce setzt die große Tradition fort: Mindestens fünf Schichten Farbe und Klarlack werden auf jeden Phantom aufgetragen. Sieben, wenn das Fahrzeug über eine Zweifarblackierung verfügt. Zwischen jeder Schicht schleifen Techniker die Karosserie per Hand. Nach dem Auftragen der obersten Schicht wird sie fünf Stunden lang von Hand poliert, um jenen glänzenden Schimmer zu erreichen, der sonst üblicherweise mit edlen Pianos verbunden wird.
Ganz der Tradition von Rolls-Royce folgend können auch Einzel- oder Doppel-Linien auf der Karosserie angebracht werden – per Hand selbstverständlich. Jede Fünf-Meter-Linie benötigt beim Auftragen drei Stunden sowie die feinsten Rindshaarpinsel.
Es bedarf 60 Paar Hände und über 450 Stunden, um ein Automobil von Rolls-Royce zu entwerfen, zu konstruieren und zu fertigen. Am Stammsitz von Rolls-Royce in Goodwood arbeiten rund 1.000 Beschäftigte um das beste Auto der Welt zu erschaffen. Lediglich zwei Roboter sind in der Lackiererei im Einsatz, um eine nahtlose Qualität und ein perfektes Finish sicherzustellen.